Steuereinnahmen zurückholen und wichtige Investitionen vorantreiben
Die Schweiz hat ein Problem: Die Verrechnungssteuer vertreibt die Finanzierung von Unternehmen ins Ausland. Das Geschäft verlagert sich dorthin, wo es keine Verrechnungssteuer gibt – beispielsweise nach Luxemburg. Statt der Schweiz profitieren andere von den Steuereinnahmen und günstigeren Konditionen für Finanzierungen. Tatsache ist: Unternehmen brauchen Kapital. Damit finanzieren sie Investitionen in neue Technologien und den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft. Arbeitsplätze werden geschaffen. Von gut finanzierten, effizienten Unternehmen profitieren wir alle: als Arbeitnehmende, als Einzahlende in die Pensionskasse und als AHV-Rentnerinnen und -Rentner. Doch wegen der Verrechnungssteuer ist ein guter Teil der Unternehmensfinanzierung ins Ausland abgewandert.
Bundesrat und Parlament haben das Problem erkannt. Sie wollen den Nachteil aus dem Weg räumen. Die Zinserträge von inländischen Obligationen sollen von der Verrechnungssteuer befreit werden. Davon profitiert auch die Schweizer Staatskasse. Die Reform bringt innerhalb von fünf Jahren zusätzliche Steuereinnahmen von jährlich 350 Millionen Franken. Zu den Gewinnern gehören auch öffentliche Unternehmen wie Spitäler, Energieunternehmen, Öffentlicher Verkehr oder das genossenschaftliche Bauwesen. Wie private Unternehmen können sie sich in Zukunft günstiger finanzieren. Das schafft beste Voraussetzungen, um die Finanzierung für wichtige Investitionen im Gesundheitswesen, in die Energieversorgung und Nachhaltigkeit sicherzustellen. Davon profitieren wir alle!